Discographies

„Überpunk“ ist das dritte Album der Dresdner Lokal-Matadoren TRIEBLAUT und gleichzeitig jetzt der Titel ihrer eigens geschaffene Genre-Bezeichnung für den Sound des Duos. Die bisher bekannten, wie bewährten Markenzeichen von TRIEBLAUT bleiben natürlich auch bei den 10 neuen Songs auf dem Album erhalten und so hetzten die Drums, rollt der Bass und brechen schräge Electronic-Sounds die Strukturen in bester Noise Rock-Manier bzw. Amphetamine Reptile-Tradition. Für viele Leute bedeutet das allerdings auch Kopfschmerz- und schlechte Laune-Musik, insgesamt gesehen ist diesmal jedoch alles etwas klarer, wärmer, kompakter, grooviger und somit irgendwie eingängiger ausgefallen. Der Verzicht auf eine Gitarre sichert TRIEBLAUT ja schon ein gewisses Alleinstellungs-Merkmal, zumal dieser typisch amerikanische Sound aus den 90ern inzwischen etwas aus der Mode gekommen ist. Da paßt es auch gut, dass der Gesang mich in einigen Momenten an Kurt Cobain erinnert, was neben der Noise Rock-Kategorisierung ebenfalls den Link zum Post Grunge legt oder wie TRIEBLAUT es eben jetzt gerne als Überpunk bezeichnet hätten. „Überpunk“ ist ein amtlich fettes Album, dem auch die qualitativ exzellente Pressung auf schweren schwarzen Vinyl, im stabilen Cover mit Beiblatt und Download-Code absolut gerecht wird, welche auf 500 Exemplare limitiert ist!